Osteopathie für Mutter und Kind

Während der Schwangerschaft können die knöchernen und muskulären Strukturen im Becken der Mutter auf den Geburtsvorgang vorbereitet werden. Verspannungen, Blockierungen und Verklebungen werden beseitigt, damit sich das Kind ungehemmt entwickeln und das Gewebe der Mutter sich schonend dehnen kann.

Mittels Osteopathischen Techniken ist es möglich den Rückfluss von Blut und Lymphe aus den Beinen zu stimulieren und so Ödeme zu behandeln. Auch bei Nierenstauungen und Blasenstörungen (Inkontinenz, Senkungszustände) kann unterstützend eingegriffen werden.

Babys sind schon im Mutterleib oft bewegungseingeschränkt, bzw. zeigen eine schlechte Lage im Ultraschall. Dysfunktionen können gerade in diesem "Lebensabschnitt" durch das starke Wachstum auftreten. Eine Behandlung vor der Geburt orientiert den Fötus richtig in den Geburtskanal und erleichtert die Geburt.

Bei dem Geburtsvorgang ist das Baby mit der Enge des Beckens der Mutter und der Einwirkung der Wehen konfrontiert. Zu starke oder zu lange andauernde Druckverhältnisse können sich negativ auswirken.

Symptome zeigen sich, wie z.B. schlechter Saugreflex, Schiefhals, stundenlanges Schreien, Schlafstörungen, schlechtes Aufstoßen, häufiges Schluckauf, Reflux und Verdauungsprobleme, offenbare Schädelverformungen (Saugglocke, Zangengeburt), verlegter Atem oder Schnarchen, "Raspeln" beim Atmen, Atempausen, verlegter Tränenkanal. Auch im orthopädischen Bereich wird die osteopathische Behandlung bei Neugeborenen eingesetzt: Hüftdysplasien, Sichelfüßchen oder Klumpfußbildung, luxierte Schulter oder Schlüsselbeinbruch.

Bei Kaiserschnitt umgehen Babys zwar dieses „Trauma“, aber entscheidende Stimulationen des Nervensystems fehlen. Eine osteopathische Behandlung kann hier helfen.

Nach der Geburt, ist es für die Mutter entscheidend, Narben nach Dammriss oder Episiotomie oder einem Kaiserschnitt, ein schmerzendes Steißbein sowie Inkontinenz und schlechte Rückbildung des gynäkologischen Systems behandeln zu lassen, bevor ein aktives Training der Beckenbodenmuskulatur beginnen kann. 

Autorin: Katrin Krönke D.O.
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