Screening

 bietet verschiedene Möglichkeiten, chromosomale Fehlbildungen zu erkennen.

Ultraschall (Sonographie)

In der Frauenheilkunde und Geburtshilfe werden Ultraschalluntersuchungen durch die Bauchdecke (Abdominalsonographie) und durch die Scheide (Vaginalsonographie) durchgeführt. Bei der Vaginalsonographie wird eine dünne Ultraschallsonde in die Scheide eingeführt, diese Art der Untersuchung ist vollkommen schmerzlos.

In der Frühschwangerschaft (etwa bis zur 12. SSW) wird hauptsächlich die Vaginalsonographie durchgeführt. Später erfolgt der Ultraschall nur mehr durch die Bauchdecke. Sämtliche Angaben bzgl. Schwangerschaftswochen beziehen sich immer auf den ersten Tag der letzten Regel.

6. – 8. SSW

8. – 10. SSW

10. – 13. SSW

16. – 20. SSW

20. – 24. SSW

26. – 28. SSW

30. – 34. SSW

36. – 40. SSW

Ausschluss einer Eileiterschwangerschaft, Erkennen einer regelrechten Schwangerschaftsanlage, Erkennen und Sehen der Herzaktion

Exakte Bestimmung bzw. Bestätigung des Geburtstermins

Nackenödemscreening (Ausschluss von Fehlbildungen)

Erster Ultraschall wie im Mutter-Kind-Pass vorgesehen

 Idealer Zeitpunkt zum Ausschluss von im Ultraschall erkennbaren Fehlbildungen

Wachstumskontrolle, nochmalige Beurteilung der Organsysteme

 Zweiter Ultraschall wie im Mutter-Kind-Pass vorgesehen, Kontrolle des kindlichen Wachstums, Gewichtsschätzung

Kontrolle des kindlichen Wachstums, Kontrolle ob Schädellage, Beckenendlage oder Querlage, Gewichtsschätzung

Nackenödemscreening

mittels Ultraschall in der 10. – 13. Schwangerschaftswoche, bei Auffälligkeiten Fruchtwasseruntersuchung

Tripletest

wird ca. in der 16. SSW durchgeführt, ist eine Kombination aus Blutuntersuchung und Ultraschalldiagnostik, das Ergebnis ist eine Verhältniszahl (z.B. 1:10 000), die das individuelle Risiko eines genetischen Defekts des Kindes ausdrückt. Ist das Risiko hoch (etwa 1: 250 – 300), dann wird eine Fruchtwasseruntersuchung empfohlen. 

Fruchtwasseruntersuchung (Amniocentese): wird ab dem 35. Lebensjahr jeder Frau angeboten oder wenn eine familiäre Belastung auf genetischer Erkrankung besteht (z.B. Mongolismus).

Amniocentese

Bei der Amniocentese wird eine dünne Hohlnadel unter Ultraschallsicht durch die Bauchdecke in die Fruchtblase eingeführt und eine geringe Menge Fruchtwasser abgesaugt. Die im Fruchtwasser befindlichen kindlichen Zellen werden so präpariert, daß die Chromosomen beurteilt werden können.

Die Untersuchung ist nahezu schmerzfrei und die Komplikationsrate gering (1 %).