Richtiges Anlegen

Das Baby sollte bereits im Kreisssaal innerhalb der ersten halben Stunde an die Brust gelegt werden, da zu dieser Zeit bereits ein starker Saugreflex besteht. Mach es dir bequem (mit Pölstern) und stille dein Baby in jeder beliebigen Stillposition.

Das Baby sollte den Mund weit geöffnet haben, um Warze und Warzenhof voll umfassen zu können. Am besten, du hilfst mit zwei Fingern nach, wenn das Baby die Brustwarze nicht richtig zu fassen bekommt. Es sollte die ganze Warze und den Warzenhof im Mund haben. Gib bei jedem Mal Stillen beide Seiten, zuerst die erste Brust etwa zehn Minuten, denn hier erhält das Baby am Anfang dünnere, durststillende Milch, dann den dickeren, sättigenden Anteil. Dann sollte das Kind an der zweiten Brust trinken, solange es will. Beim nächsten Durchgang beginnst du an der zuletzt getrunkenen Seite.

Lass am Anfang dein Kind den Rhythmus der "Fütterungen" selbst bestimmen und versuch dann mit der Zeit, die Zeitspanne zwischen zwei Stillvorgängen etwas hinauszuzögern, so dass sich ein 3 - oder sogar 4 - Stunden - Rhythmus einstellt. Sei dann aber nicht enttäuscht, wenn es immer wieder Phasen gibt, in denen dein Kind öfter trinken möchte. Das kommt vor allem oft um die 12. Woche und um den 6. Monat vor. Ursachen dafür können sein:

  • Befindlichkeitsstörungen des Babys, z.B. Zahnen, Erkältung, etc.
  • Wachstumsschübe des Kindes
  • Umstellung der Milchzusammensetzung (dem geänderten Bedarf angepasst)

Beim Abnehmen des Kindes von der Brust schiebst du einfach einen Finger in einen Mundwinkel des Babys, um das Vakuum zu lösen, sonst entsteht ein starker Zug an der Brustwarze. Halte das Baby nach dem Stillen senkrecht, so dass es aufstoßen und die beim Trinken mit geschluckte Luft wieder abgeben kann.