Babys kann man nicht erziehen!

Es schreit, weil es bestimmte Bedürfnisse hat und braucht viel Liebe und Körperwärme. Erst mit etwa einem Jahr versteht das Kind das Wort „nein“, es befolgt es aber noch nicht ... immer! Sei dir dessen bewusst, dass dein Kind dich ständig beobachtet und aus deinem Verhalten lernt. Du bist sein Vorbild, das es ständig nachzuahmen versucht. Was du vorlebst, wird dein Kind übernehmen.

Verbote

Versuche anfangs nur ein bis zwei Verbote auszusprechen (z.B. nicht die Erde aus den Blumentöpfen graben, nicht die CDs ausräumen). Wähle diese Verbote mit deinem Partner gemeinsam aus, denn sie sollten übereinstimmen. Wichtig ist, dass ihr dann konsequent bleibt. Immer, wenn sich euer Kind an verbotenen Dingen vergreift, müsst ihr „nein“ sagen, erklären warum das verboten ist und notfalls euer Kind wegholen. Das ist sehr anstrengend, weil Kinder extrem ausdauernd sind, führt aber zum erwünschten Ziel. Mit zunehmendem Verständnis der Kinder können dann mehr Verbote befolgt werden.

Strafe und Belohnung

Durch Bestrafen lernt ein Kind NICHT schneller, was verboten und was erlaubt ist. Versuche lieber mit viel Geduld immer wieder zu erklären, warum es das nicht darf. Dabei sind deine Emotionen durchaus wichtig – zeige ruhig deinen Ärger!
Auch mit Belohnungen solltest du eher sparsam umgehen, sonst lernt dein Kind für jede eigentlich selbstverständliche Handlung Belohnungen einzufordern. Spare aber nicht mit Lob!
Das Kind platzt vor Tatendrang und Neugierde und möchte seinen eigenen Kopf durchsetzen. Das Kräftemessen mit den Eltern dient der Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens!

Trotz

Versuche diverse Trotzreaktionen deines Babys mit Gelassenheit, Humor und Verständnis zu ertragen und kümmere dich nicht darum, was andere (besonders wildfremde) Leute sagen. Besprich das Erlebnis mit dem Kind, wenn es sich wieder beruhigt hat.

Sage dir selbst immer wieder vor: “Das ist ganz normal, ja sogar wichtig für die Entwicklung!“ Es gibt übrigens mehrere Trotzphasen, beginnend von etwa 10 Monaten bis in die Pubertät.

Angst

Nicht selten tauche Ängste schon im Säuglingsalter auf, die man als Erwachsener schlecht nachvollziehen kann. Zeige Verständnis, nimm dein Kind auf den Arm und beruhige es. Zeige ihm, dass du es ernst nimmst und dass du da bist, wenn es dich braucht!

Schmerzen

Sobald dein Kind krabbelt, aufsteht oder seine ersten Schritte tut, wird es öfter schmerzliche Erlebnisse haben. Zeige Mitgefühl und Verständnis dafür, dass es weh tut. Zuviel Mitleid ist aber nicht angebracht.

Lass dein Kind weinen und tröste es, aber mach aus kleinen Auas kein großes Ereignis. Auf Arztbesuche solltest du dein Kind vorbereiten. Erkläre ihm Sinn und Zweck und behaupte nie: Impfen tut nicht weh – wie soll dir dein Kind sonst noch glauben.